LOKARI Unternehmensgeschichte & Produkte
Der Finne Leo Laine hatte aufgrund seiner Tätigkeit im Karosseriebau Anfang der 60er Jahre das Problem von Korrosion rund ums Radhaus erkannt. 1963 meldete er auf die Innenkotflügel (IKF) ein Patent an. Von 1963 bis 1967 produzierte er die Innenkotflügel sozusagen aus der Garage heraus mit seiner Frau Aira.
Die Fahrzeugimporteure in den klimatisch und wegetechnisch rauhen Nordländern erkannten sofort die überragenden Schutzwirkung der Innenkotflügel vor Rost, Steinschlag und Kondenswassereintrag und rüsteten bis zu 90% der Importwagen serienmäßig damit aus. So wurde ab 1967 eine professionelle Fertigung für die LOKARI´s nötig, um die aufkommenden Mengen zu bewältigen. Die Innenkotflügel eroberten nach und nach den europäischen Markt und wurden über Einbaustationen in ganz Europa vertrieben. In Deutschland war die Stuttgarter Schwabengarage bis in die 80er Jahre hinein der LOKARI-Importeur und Vertrieb.
Im Laufe der 70er Jahre regte der Autoproduzent Fiat die Firma LOKARI zur Produktion von Kunststoff-Radhausschalen an, die dann ab Anfang der 80er wiederum ihren Siegeszug antraten. Es werden bis zu 25 Millionen von LOKARI entworfene Innenkotflügel / Radhausschalen jährlich produziert! LOKARI heißt übrigens auf finnisch: „Schmutzfänger“.
Nach dem Auslaufen der Patente ist die Autoindustrie dazu übergegangen serienmäßig Radhausschalen einzubauen. Der beste Beweis für den Erfolg der Idee! Aber auch heutzutage sind noch viele Autos auf dem Markt, bei denen der Hersteller aus Kostengründen nur an einer Achse Teil-Radhausschalen verbaut oder gar nicht. Und fast überall dort, wo der Hersteller spart, kann LOKARI liefern!
Insofern können für Old- und Youngtimer der 50er bis 80er Jahre die Innenkotflügel sozusagen als zeitgenössisches Zubehör nach wie vor geliefert werden. Sie werden gemäß den alten, orginalen Schablonen aus dieser Zeit gefertigt. Ab den 80er Jahren sind dann teilweise neben den Alu auch Kunststoff-Radhausschalen erhältlich. Ebenfalls von den alten Negativformen gezogen und auch aktuelle Neuwagen finden sich auf der Lieferliste.
Aktuell zeigt sich, dass speziell für Wohnmobile Radhausschalen / Innenkotflügel ein gefragtes Zubehör sind. Die Fahrzeugbasis, meist Kastenwägen oder deren Front, sind vom Hersteller eher als Nutzfahrzeuge entwickelt worden. Motto: Leasing und weg damit! Hier spart der Hersteller gerne an serienmäßigen Radhausschalen. Ein Wohnmobil hingegen ist sehr teuer und sollte möglichst lange genutzt werden. Also kehrt sich die Interessenslage um und LOKARI kommt zum Zuge. Auch für den Laderaum stellt LOKARI Radkastenverkleidungen her, so dass der Innenraum wohnlicher wird und Beschädigungen durch Ladegut weitgehend vermieden werden.
Die Firma LOKARI hat sich über die Kunststoff-Radhausschalen zu einem Produzenten für Kunststoff-Formen aller Art entwickelt. Heute werden neben den Radhausschalen auch Bootsrümpfe, Kinder-Autos, Fahrrad-Anhänger und größere Kunststoff-Teile aller Art, z.B. Traktoren-Motorhauben, gefertigt.
Wie alles begann - Lokari-Händlerinformation aus dem Shop-Gründungsjahr: Vertriebsinfo_03-2011